Die Siebziger sind zurück – die Teenager machen es vor.
Mode einst und jetzt

Das sind doch nicht nur Hosen!

Dass an den Schlaghosen eine ganze Epoche hing, eine Lebenseinstellung, eine Attitüde, vielleicht eine politische Haltung, Kultur, Musik: Das hatte ich womöglich geahnt, wissen konnte ich das damals noch nicht. Über Mode – einst und jetzt.

Als meine Kindheitsfreundin mir vor Kurzem schrieb, Schlaghosen würden wir definitiv nie wieder tragen, antwortete ich: Noch glauben wir das. Sind wir auch noch so bemüht, uns dem Diktat der Mode zu entziehen, ihre Formen, Farben, Stoffe und Muster kehren etwa alle zwanzig Jahre wieder, das Neue wird alt und das noch Ältere frisch aufgebügelt. Es ist, als wäre unser Blick, darin ein wenig verwandt dem des Panthers in Rilkes Gedicht, „so müd geworden vom Vorübergehn“ der Beine in hautengen Skinny Jeans, dass wir uns wieder sehnen nach dem freien Schwingen der Hosenbeine und dem frohen Klingen der Glockenhosen im Frühling. Die Schlaghosen sind zurück!

Man trägt sie jetzt extrem weit, auch mit geschlitztem Hosenbein, unter dem Schuhe, Haut und bunte Statement-Socken hervorblitzen, man trägt sie mit Chunky und Ugly Sneakers, mit klobigen und hässlichen Turnschuhen – als bewusst gesetzter Stilbruch. Sie werden Flared Jeans genannt oder sind aus Cord oder Samt, sie sind einfarbig oder mit Animalprint, aus Kunstleder oder als Anzughose ausgeführt, sie werden getragen zum passenden Blazer oder zum knappen Rollkragenpulli. Cropped sind sie oberhalb vom Knöchel gekürzt, high-waist sind sie auf hoher Hüfte geschnitten.

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