Tallinn

Österreichs Handballer nach 31:27-Sieg in Estland weiter auf EM-Kurs

Lukas Hutecek wurde rechtzeitig fit und glänzte
Lukas Hutecek wurde rechtzeitig fit und glänzteGEPA pictures
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Am Donnerstag zeigte die Truppe von Teamchef Ales Pajovic in Estland eine über weite Strecken gute Leistung und holte mit dem verdienten 31:27 (18:13) den zweiten Erfolg in der laufenden Qualifikation.

Österreichs Handballmänner haben die erste von zwei verbliebenen Hürden auf dem Weg zur EM 2022 erfolgreich genommen. Am Donnerstag zeigte die Truppe von Teamchef Ales Pajovic in Estland eine über weite Strecken gute Leistung und holte mit dem verdienten 31:27 (18:13) den zweiten Erfolg in der laufenden Qualifikation. Den letzten Schritt will man nun am Sonntag (18.10 Uhr/live ORF Sport +) in Graz gegen Bosnien-Herzegowina machen, auch dann ist ein Sieg vonnöten.

Österreich - nach wie vor ohne den verletzten Kapitän Nikola Bilyk, aber auch den weiteren Rückraumkräften Alexander Hermann und Daniel Dicker - zeigte vor leeren Rängen in Tallinn von Beginn an eine konzentrierte Vorstellung und dominierte den Außenseiter über weite Phasen. Im Angriff variabel und geduldig, lief auch die Zusammenarbeit in der Defensive gegen das Überzahlspiel der Esten zumeist gut - mehrere "leichte" Treffer ins verwaiste Tor waren die Folge.

Das frühe 6:1 in der 7. Minute wies den Weg. Die Hausherren, die noch nie bei einer Endrunde vertreten waren, kamen in der ersten Hälfte zwar noch mehrmals auf drei Treffer heran, gingen aber mit minus fünf in die Pause und schienen nicht in der Lage, noch einmal zurückzuschlagen.

Doch sie kamen deutlich spritziger aus der Kabine, verkürzten mit einem 3:0-Lauf auf 16:18 und schließlich sogar auf 19:20 (42.). Rot-Weiß-Rot behielt aber die Nerven, nicht zuletzt Lukas Hutecek, der nach dem Bruch des kleinen Fingers an der Wurfhand Ende März rechtzeitig fit geworden war, drückte dieser Phase seinen Stempel auf. Mit dem 24:20 (19.) hatte Österreich wieder einen "Respektsabstand" hergestellt und ließ sich trotz heftiger Gegenwehr den Sieg nicht mehr nehmen.

"Wir haben das Spiel in der Abwehr gewonnen. Unsere 6:0-Abwehr hat das richtig gut gemacht, war aggressiv und aktiv", meinte Pajovic nach der Partie. "Wir haben wenige Fehler gemacht, haben geduldig im Angriff gespielt. Die erste Hälfte war natürlich ein bisschen besser, aber ich bin sehr zufrieden mit den Jungs, sie haben gekämpft. Auch deswegen haben wir gewonnen."

Damit kommt es am Sonntag in Graz zum Showdown mit Bosnien. Eine harte Nuss. Die Bosnier hatten den ersten Vergleich mit Österreich im März zuhause deutlich mit 27:21 für sich entschied und unterlagen am Donnerstag den bereits fix qualifizierten Deutschen in Bugojno nur hauchdünn mit 24:26. Sie halten so wie die ÖHB-Auswahl bei vier Punkten, nur mit einem Sieg würde Rot-Weiß-Rot vorbei auf Platz zwei ziehen und so das Ticket für das Turnier in Ungarn und der Slowakei lösen. "Wir sind gut drauf, motiviert und haben Selbstvertrauen. Wenn wir so eine Leistung wie heute bringen, kann alles passieren", hoffte Pajovic.

(APA)

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