Französischer Noir

Ein Makramee des Unheils

(c) Lenos Polar
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Colin Niel, ein Könner des französischen Noir, verknüpft in „Nur die Tiere“ scheinbar lose Fäden zu einem kunstvollen Spannungsstrang.

Einen Spannungsroman wie „Nur die Tiere“ von Colin Niel zu besprechen, ist kniffelig. Nicht, weil er nicht gut wäre – er ist sogar ziemlich beeindruckend –, sondern weil ein Buch wie dieses davon lebt, dass der Leser nicht sieht, was als nächstes um die Ecke kommt. Und diese Überraschung soll auf keinen Fall verdorben werden.

Dabei sehen die Bewohner des französischen Zentralmassivs, in dem „Nur die Tiere“ weitgehend angesiedelt ist, sonst schon alles von weitem: wie Michel und die Sozialarbeiterin Alice, die auf dem Rinderhof ihrer Familie leben, oder der Eigenbrötler Joseph, der nach dem Tod seiner Mutter die entlegene Schaffarm ganz allein bewirtschaftet. Immer erkennen sie, wer oder was kommt; meist haben sie Zeit, zu verbergen, was andere nicht sehen sollen.

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