Medienlandschaft

"Wiener Zeitung": Redaktionsbeirat zeigt "Befremden" über Kurz

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Wiener ZeitungAPA/HELMUT FOHRINGER
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Der Beirat ist darüber irritiert, dass dem Kanzler zufolge "der Betrieb und die Finanzierung einer Tageszeitung nicht Aufgabe der Republik" seien.

Der Redaktionsbeirat der "Wiener Zeitung" hat in einem Schreiben an Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sein "Befremden" darüber ausgedrückt, dass laut seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage "der Betrieb und die Finanzierung einer Tageszeitung nicht Aufgabe der Republik" seien. Dabei wurde auf das Staatsdruckereigesetz und das Redaktionsstatut der "Wiener Zeitung" verwiesen, die den Bund sehr wohl in der Verantwortung sähen.

Kurz habe sich in der Vergangenheit für den "Erhalt einer unabhängigen, pluralistischen und vielfältigen Medienlandschaft" ausgesprochen, wird argumentiert. 

Fortbestand auf der Kippe

"Da die heimische Medienlandschaft ohnehin sehr konzentriert ist und der Markt an Tageszeitungen nur noch 14 Titel umfasst, würde der Wegfall der 'Wiener Zeitung' den Pluralismus und in weiterer Folge den demokratischen Auftrag der Tageszeitungen in Österreich weiter schwächen. Wir hoffen, dass Sie sich auch in Zukunft zum Erhalt einer vielfältigen Medienlandschaft bekennen und damit auch den Fortbestand der 'Wiener Zeitung' als gedruckte Tageszeitung unterstützen", heißt es in dem Schreiben.

Der Fortbestand der "Wiener Zeitung" als Tageszeitung in Printform steht seit geraumer Zeit auf der Kippe. Auslöser für die ungewisse Zukunft ist die im Regierungsprogramm vorgesehene Abschaffung der Pflichtinserate im Amtsblatt der "Wiener Zeitung", die einen großen Teil der Einnahmen ausmachen. Eigentümer ist die Republik, als Eigentümervertreter fungiert das Bundeskanzleramt.

(APA)

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