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Richterin von Lügendetektor „überführt“: Uni probt Zukunft

„Sie müssen jede Frage schnell und gewissenhaft beantworten.“
„Sie müssen jede Frage schnell und gewissenhaft beantworten.“Imago Images
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Diskussion an JKU Linz lotet Möglichkeiten künstlicher Intelligenz in der Justiz aus: Bis zu Entscheidungsentwürfen, nicht weiter.

Wien/Linz. „Sie müssen jede Frage schnell und gewissenhaft beantworten.“ Mit dem Laptop, der diese Aufforderung zeigt, ist nicht zu spaßen. Nachsatz: „Versuchen Sie möglichst ehrlich zu wirken!“ Der Computer fungiert als Lügendetektor, vor ihm Platz genommen hat eine Richterin des Landesverwaltungsgerichts OÖ. In der Versuchsanordnung hatte sie zuvor Geld in einen von zehn Tresoren gelegt. Sie soll versuchen, die Maschine zu täuschen.

Der Computer lässt nicht locker: Mehrmals nacheinander muss die Probandin zehnmal beantworten, ob ständig variierte Aussagen wahr oder falsch sind: „Der Tresor, den ich nicht wählte, war Nummer 1“, „Nummer 5 ist der Tresor, in dem das Geld liegt“, „Heute wählte ich Nummer 6“ oder „Nummer 9 war nicht meine Wahl“. Zur Auflockerung gibt es zwischendurch „Fragen zum Allgemeinwissen“, ebenfalls mit einem Klick auf wahr oder falsch zu quittieren: „Paris ist die größte Stadt von Neuseeland.“

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