Österreich

Energiepreise für Haushalte auf Vorkrisenniveau

Die Preise für Haushaltsenergie sind in Österreich im März wegen der anziehenden Spritpreise erstmals wieder über Vor-Corona-Niveau gelegen.
Die Preise für Haushaltsenergie sind in Österreich im März wegen der anziehenden Spritpreise erstmals wieder über Vor-Corona-Niveau gelegen.Imago Images
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Innerhalb eines Jahres erhöhte sich der Energiepreisindex um fünf Prozent, mehr als die Inflation.

Wien. Die Preise für Haushaltsenergie sind in Österreich im März wegen der anziehenden Spritpreise erstmals wieder über Vor-Corona-Niveau gelegen. Der von der Energieagentur berechnete Energiepreisindex (EPI) kletterte innerhalb eines Jahres um fünf Prozent – die allgemeine Teuerungsrate betrug zwei Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Februar stiegen die Energiepreise um 2,5 Prozent, während der VPI um 1,1 Prozent zulegte.

Am stärksten verteuerte sich Sprit: Superbenzin kostete um sieben Prozent mehr als ein Jahr davor, Diesel um 6,1 Prozent mehr. Gegenüber dem Februar verteuerte sich Super um 4,9 Prozent, Diesel um 4,4 Prozent.

Für Heizöl musste im Jahresabstand um 3,5 Prozent mehr bezahlt werden und binnen Monatsfrist um 3,3 Prozent mehr. Eine Ölheizung sei selbst bei niedrigen Heizölpreisen kein billiges Heizsystem, so die Energieagentur – auch wenn die Preise für Heizöl im Winter so niedrig waren wie zuletzt vor fünf Jahren. Beim Heizkostenvergleich befand sich die Öl-Brennwert-Heizung bei einem durchschnittlichen, thermisch nicht sanierten Einfamilienhaus auch bei den niedrigen Heizölpreisen des Vorjahres nie unter den kostengünstigsten Heizsystemen.

Für Holzpellets blieben die Preise im März gegenüber dem Vormonat Februar stabil, im Jahresvergleich gaben sie um 1,8 Prozent nach. Brennholz war um 0,1 Prozent teurer als im Vormonat, aber um 0,6 Prozent günstiger als vor einem Jahr. Für Fernwärme blieben die Haushaltspreise gegenüber dem Vormonat gleich, binnen Jahresfrist sanken sie leicht. Gas verteuerte sich gegenüber Februar um 1,3 Prozent und binnen eines Jahres um 2,2 Prozent. Strom kostete für Privathaushalte im März gleich viel wie im Vormonat, aber um 5,6 Prozent mehr als ein Jahr davor. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.05.2021)

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