Sieben Wochen nach seinem letzten Auftritt kehrt Dominic Thiem in Madrid auf die Tour zurück. Über sein aktuelles Leistungsvermögen rätselt der 27-Jährige genauso wie die Konkurrenz.
Madrid/Wien. Die nackten Zahlen sind ernüchternd. Gerade einmal neun Matches hat Dominic Thiem in der bisherigen Saison bestritten, nur fünf davon hat er gewonnen. Der letzte Auftritt liegt eine gefühlte Ewigkeit zurück. Am 16. März ging der Niederösterreicher beim Auftakt in Dubai mit 3:6, 4:6 gegen den Weltranglisten-81. Lloyd Harris unter. Danach sagte er: „Es ist nötig, einen Neustart zu machen. Die letzten Wochen waren richtig schlecht.“
Thiem, in den Jahren zuvor stets einer der konstantesten Spieler auf der Tour und seit Juni 2016 durchgehend in den Top Ten zu finden, zog Mitte März einen vorläufigen Schlussstrich unter die eben erst gestartete Saison. Ihn plagten Motivationsprobleme, immer wieder kam er auf den befreienden und zugleich belastenden ersten Grand-Slam-Triumph bei den US Open im vergangenen September zu sprechen. Auch das Leben in den Turnierblasen habe ihm zugesetzt. Das Gemüt war angekratzt, die Form verschwunden. Weg vom üblichen Trubel suchte der 27-Jährige wieder den Sinn des Profilebens. Es dauerte einige Zeit, bis er ihn wiedergefunden hatte. Sieben Wochen sind seit der Niederlage gegen Harris in Dubai vergangen.