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Pilot-Konzert in Liverpool mit 5000 Zuschauern - ohne Maske

Gute Stimmung in Liverpool.
Gute Stimmung in Liverpool.APA/AFP/PAUL ELLIS
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Das Konzert ist Teil eines Pilotprojekts für Corona-Lockerungen. Alle Zuschauer waren getestet und bekamen PCR-Tests nachhause mit.

So viele Leute kamen in England seit dem Start der Pandemie nicht mehr zusammen: Am Sonntagabend spielte die englische Indie-Band "Blossoms" (und andere) in einem ausverkauften Festivalzelt in Liverpool vor 5000 Zuschauern. „Die Musikfans tanzten und sprangen und sangen unisono“, berichtete die BBC: „Wie in alten Zeiten." Ohne Masken, ohne Abstand. Das Konzert war - wie auch zwei Clubnächte in Liverpool mit mehreren tausend Gästen - Teil eines Pilotprojekts, mit dem erforscht werden soll, wie Großveranstaltungen in Zeiten der abflauenden Pandemie wieder stattfinden können.

Alle Anwesenden müssen vor dem Einlass einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen und einen maximal 24 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen. Für zuhause bekamen die Konzertgäste zwei PCR-Tests mit, die sie nach dem Konzert im Abstand von einigen Tagen durchführen sollen.

Wissenschafter untersuchen außerdem, inwieweit sich Luftqualität, Interaktion und Bewegung von Menschenmassen sowie der Konsum von Alkohol auf das Übertragungsrisiko des Virus auswirkt. Am Konzertgelände spazierten also allerlei Menschen mit Clip-Boards herum, die Notizen machten.

Nach dem erfolgreichen Start der Impfkampagne hatte das - zuvor hart getroffene - Königreich im März begonnen, die Corona-Restriktionen zu lockern. Am 21. Juni sollen in England fast alle Einschränkungen aufgehoben werden.

In Spanien gab es schon im März ein Test-Konzert

Vor Kurzem hat auch ein Konzert in Spanien - aber eines unter strengen Corona-Auflagen - ermutigende Ergebnisse für die Wiederöffnung von Kultureinrichtungen erbracht. Es gebe "keine Anzeichen", dass sich einer der ebenfalls 5000 Besucher Ende März in Barcelona mit dem Coronavirus angesteckt habe, sagte der an dem Experiment beteiligte Arzt Josep Maria Llibre vor etwa einer Woche.

Das Konzert der Rockband „Love of Lesbian", das am 27. März im Palau Sant Jordi in Barcelona stattgefunden hatte, war von mehreren Festivals, Musik-Veranstaltern und Llibres Krankenhaus organisiert worden. Alle Besucher mussten vorher einen Corona-Antigen-Test machen und ein negatives Ergebnis vorlegen. Außerdem mussten sie, anders als in Liverpool, FFP2-Masken tragen und als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme wurde im Palau Sant Jordi eine besonders leistungsfähige Lüftungsanlage installiert. 

(red.)

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