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Industriestimmung in der Eurozone auf Rekordhoch gestiegen

Der Einkaufmanagerindex kletterte im April um 0,4 Punkte auf 62,9Zähler.

Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone ist trotz der Coronapandemie so gut wie nie zuvor. Der Einkaufsmanagerindex des Forschungsunternehmens IHS Markit stieg im April um 0,4 Punkte auf 62,9 Zähler, wie Markit am Montag in London nach einer zweiten Erhebungsrunde mitteilte. Das ist ein Rekordhoch. Eine erste Schätzung wurde allerdings etwas nach unten korrigiert.

Markit sprach von einer stark steigenden Produktion und einem Auftragsschub, allerdings auch von Kapazitätsengpässen und Lieferschwierigkeiten. Den höchsten Indikatorstand markierten im April die Niederlande, wo auch ein Rekordhoch erreicht wurde. In Deutschland ging die Kennzahl dagegen leicht zurück, allerdings von sehr hohem Niveau aus. In der französischen Industrie fiel der Indikator ebenfalls, in Italien und Spanien stieg er an.

Das hohe Produktionswachstum wurde laut Markit durch Kapazitätsengpässe begrenzt. Die Nachfrage habe das Angebot bei weitem übertroffen. Hinzu kamen Engpässe bei Produktionsmaterialien, die Einkaufspreise seien deshalb stark gestiegen. Verteuert hätten sich Chemikalien, Metalle und Kunststoffe.

Markit-Chefökonom Chris Williamson sprach von einem Boom in der Industrie. Auslöser dafür seien Lockerungen in der Coronakrise und optimistische Zukunftsaussichten. "Rekord-Lieferschwierigkeiten sorgten jedoch ebenfalls dafür, dass die Auftragsbestände in nie dagewesenem Tempo zunahmen." Resultat seien höhere Verkaufspreise.

(APA)

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