Das Männer-Nationalteam ist mittlerweile Stammgast bei Großereignissen. Doch welche Ziele sind für die Zukunft realistisch – und wie können die nächsten Schritte gelingen?
Man soll Feste bekanntlich feiern, wie sie fallen. Also haben sich Österreichs Handballer nach dem 27:23-Sieg in der EM-Qualifikation gegen Bosnien-Herzegowina einen wohl durchdachten und in Coronazeiten alternativlosen Partyplan zurechtgelegt: Kabine, Bus (von Graz nach Wien), Hotellobby. „Normalerweise wären wir in irgendeine Disco reingestürzt“, sagt Robert Weber der „Presse“ am Tag danach. Ein paar Kaltgetränke dürften sich trotz geschlossener Lokalszene ausgegangen sein, die Freude über das Erreichte war Weber jedenfalls auch Montagmittag noch anzuhören.
Zum fünften Mal in Folge (EM 2018, 2020, 2022/WM 2019, 2021) hat sich Österreichs Nationalteam für ein Großereignis qualifiziert. Anders ausgedrückt: Rot-Weiß-Rot ist in der erweiterten Weltspitze angekommen, die vorrangig in Europa, dem Nabel des Handballsports, beheimatet ist. Dass die ÖHB-Equipe mittlerweile Stammgast im Konzert der Großen ist, war vor nicht allzu langer Zeit noch unvorstellbar.