Während viele Beobachter einen restriktiveren Umgang der Banken in der Kreditvergabe erkennen wollen, weisen die Banken diese Vorwürfe von sich. Wer hat recht?
Die Wirtschaft ist gerade dabei, sich nach dem größten Einbruch der Nachkriegszeit zu erholen. Die Ausgangssperren laufen aus, die Geschäfte öffnen wieder und die Corona-Impfungen schreiten voran. In einer solch sensiblen Aufschwungphase lesen zu müssen, die Banken würden in der Kreditvergabe restriktiver vorgehen, ist freilich Gift für das Investitionsklima.
Doch genau eine solche Aussendung machte vergangene Woche die Runde: Während im Krisenjahr 2020 noch 93 Prozent aller Antragsteller von ihrer Bank Kreditratenstundungen, Aufstockungen, Überbrückungskredite oder Laufzeitverlängerungen bekommen haben, sollen es heuer nur noch 17 Prozent sein, hat eine Umfrage des Wiener Beratungsunternehmens Finanzombudsmann unter mehr als 1000 kleinen und mittleren Unternehmen ergeben.