Femizide

Getötete Frau: Was wird aus den Kindern?

(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
  • Drucken

Die Kinder der am Donnerstag erschossenen Frau sind bei einer Vertrauensperson untergekommen, die auch die Obsorge beantragen wird. Kanzler Kurz (ÖVP) stellt unterdessen für den Schutz von Frauen und Kindern mehr finanzielle Mittel in Aussicht.

Jene 35-jährige Frau, die am Donnerstag in ihrer Wohnung erschossen wurde, hinterlässt zwei Kinder: ein 13-jähriges Mädchen und einen zweijährigen Buben. Beide – ihr Vater ist der tatverdächtige 42-jährige Mann, der medial als „Bierwirt“ bekannt wurde– sind nun bei einer Vertrauensperson, die beide bereits kannten, untergebracht, wie die „Presse“ von der Wiener Kinder- und Jugendhilfe (MA11) erfahren hat. Die MA11 wird bei derartigen Fällen von der Polizei kontaktiert, was noch in der Tatnacht am Donnerstag passiert ist.

Nähere Details werden zum Schutz der Kinder nicht bekannt gegeben. Generell versuche man immer, Kinder bei Menschen, zu denen sie schon eine Beziehung haben, unterzubringen, dies müssen nicht unbedingt Verwandte sein. „Das ist immer unsere erste Wahl“. Nur, wenn dies nicht möglich ist, kommen die Kinder in ein Krisenzentrum der Stadt Wien und in weiterer Folge zu einer Pflegefamilie.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Psychotherapeut und Coach  Alexander Haydn arbeitet in der Wiener Männerberatung mit Gewalttätern, die etwa vom Gericht zum Anti-Gewalt-Training geschickt werden. Und hat bei diesen mit jeder Menge Widerstand zu tun.
Gespräch

Der Mann, der Männern Gewalt abtrainiert

Seit den jüngsten Tötungsdelikten ist viel von Prävention die Rede. Aber kann man Gewalttätern ihre Ausraster, Handlungsweisen und antiquierten Frauenbilder abtrainieren? Ja, sagt Alexander Haydn. Wenn das politisch gewollt wäre.
Die SPÖ-Frauen starteten eine Kampagne für mehr Gewaltschutz.
Mordverdacht

Typische Gefährder: Zwischen arbeitslos und frisch getrennt

Nach neun Frauenmorden wird erneut nach Ursachen geforscht. Indes kam der „Bierwirt“ in U-Haft.
Partnergewalt

Gewalt gegen Frauen: Was jetzt passieren muss

Wie kann man die Serie schwerster Gewalt an Frauen, inklusive neun Tötungsdelikten, stoppen? Gewaltschutzexpertinnen fordern endlich Gehör – und Geld.
Archivbild aus Australien: Weltweit protestieren Frauen gegen Gewalt.
Leitartikel

Frauen werden oft erst dann ernst genommen, wenn sie tot sind

Wer Frauen ernsthaft und nachhaltig vor gewalttätigen Männern schützen will, muss das Problem in seiner Gesamtheit erkennen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.