Warum die Deutschen zu Recht eine „Gegen-Seidenstraße“ wollen.
Die EU spielt wirtschaftlich (noch) auf Augenhöhe in der Gruppe der großen Drei mit, ist geopolitisch aber ein mickriger Zwerg. Um zu dieser Diagnose zu kommen, genügt es völlig, sich anzusehen, wie sich Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel neulich vom autokratischen Chef des Schwellenlandes Türkei vorführen ließen – und wie jämmerlich und hilflos die Gemeinschaft danach reagierte.
Das ist beunruhigend, weil das geopolitische Zwergentum Europas schön langsam wirtschafts- und wohlstandsgefährdend zu werden droht. Speziell im Verhältnis zur kommenden Hegemonialmacht China, die im Rahmen ihrer strategischen Offensiven – etwa der „Neuen Seidenstraße“ – ihren Einflussbereich immer stärker ausweitet. Und zwar konsequent: