Scheidung

Aus für die Gates-Ehe, nicht aber für ihr Philanthropie-Projekt

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Bill Gates, viertreichster Mensch der Welt, und Ehefrau Melinda haben sich getrennt. Wie geht es weiter für das Ex-Paar, das geschworen hat, einen Gutteil des Vermögens für wohltätige Zwecke auszugeben?

Bill und Melinda Gates traten meist als Team auf, bei karitativen Trips nach Afrika oder Asien, bei Preis- und Ordensverleihungen im Weißen Haus und im Elysée-Palast, im Buckingham Palace und bei der UNO. Sie gehörten zusammen wie Al und Tipper Gore, verschmolzen zu einer Art Symbiose: da der Computer-Nerd und High-Tech-Visionär, dort die Pragmatikerin mit der sozialen Ader.

Als die Gores, der Ex-Vizepräsident und Friedensnobelpreisträger und dessen Frau, 2010 ihre Trennung bekannt gegeben hatten, stürzte für viele, die an ewige Liebe und Promi-Traumpaare glaubten, die Welt ein. Bei Jeff – Nummer eins der Forbes-Liste der Superreichen – und MacKenzie Scott Bezos war die Überraschung vor zwei Jahren längst nicht so groß, als sie entschieden, getrennte Wege zu gehen. Und nun also die Gates, das lange Zeit reichste Paar der Welt, die ehemaligen Bezos-Nachbarn in Medina, dem Domizil der Millionäre und Milliardäre am Lake Washington vis-à-vis von Seattle.

Hinter den Kulissen war das vermeintliche Idyll des Philanthropen-Paars brüchig. „Völlig zerrüttet“, lautet der Befund von Melinda Gates. Nachdem ihre Eltern via Twitter das Ende ihrer Ehe verkündet hatten, sprach Jennifer Gates – die 25-jährige Tochter und ältestes der drei Gates-Kinder – von einer herausfordernden Zeit.

Zugleich erschien in der „Financial Times“ ein Interview mit Melinda Gates, in dem sie die Erwartung äußerte, dass die Biden-Regierung demnächst Dutzende Millionen überschüssige Impfdosen an die Initiative Covax zur Verteilung an Indien und andere Schwellenländer spenden werde. Die 56-Jährige, die mit ihrem Noch-Ehemann das Impfprogramm der WHO jährlich mit mehreren hundert Millionen Dollar unterstützt und der Weltgesundheitsorganisation für den Kampf gegen das Coronavirus 1,75 Billionen Dollar zukommen ließ, hat sich als Wohltäterin der Ausrottung der Infektionskrankheiten verschrieben.

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