Durfte die OMV wegen eines Medienberichts E-Mails und Handydaten von Mitarbeitern überprüfen? Und um welche rechtlichen Streitfragen geht es da?
Wien. Die OMV hat definitiv schon ruhigere Zeiten erlebt. Nicht nur, weil sich für OMV-Chef Rainer Seele, dessen Vertrag Mitte 2022 ausläuft, bereits potenzielle Nachfolger in Stellung bringen. Zeitgleich ermittelt auch die Datenschutzbehörde gegen den Konzern.
Es geht um die Durchsuchung von Telefonverbindungsdaten und beruflichen E-Mails von Mitarbeitern. Diese erfolgte mit Einwilligung der Betroffenen, aber ohne Einbindung des Betriebsrats. Aber warum kam es dazu? Es habe da „sehr viele Missverständnisse“ gegeben, sagt Robert Eichler, Leiter Compliance und Internal Audit im Konzern, im Gespräch mit der „Presse“. Fakt sei aber auch, dass immer wieder Interna aus dem Unternehmen nach außen gedrungen seien. Und da gehe es nicht um Gerüchte und Spekulationen. Sondern um Informationen von wirtschaftlicher Bedeutung, „das ist ein großer Unterschied“.