"Quotenschwarzer"

Jens Lehmann nach Eklat entlassen

Pool via REUTERS
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Wegen einer WhatsApp-Nachricht wurde der Vertrag des früheren deutschen Nationaltorhüters bei Hertha Berlin aufgelöst.

Der ehemalige deutsche Nationalteam-Goalie Jens Lehmann hat nach einer WhatsApp-Nachricht, in der er den früheren Profi Dennis Aogo als Quotenschwarzen bezeichnete, diverse Posten verloren. Der deutsche Bundesligist Hertha BSC Berlin beendete seine Zusammenarbeit mit Lehmann ebenso wie die Sender Sky und Sport1, für die Lehmann als TV-Experte tätig war. Auch Laureus suspendierte Lehmann in seiner Funktion als Botschafter der Organisation.

Lehmann hatte sich zuvor für eine Nachricht an Aogo entschuldigt. Dieser hatte einen Screenshot bei Instagram gepostet. Aogo hatte alle Nachrichten, die scheinbar vom Handy von Lehmann stammten, bis auf eine geschwärzt. Rot umrandet war die Frage: "Ist Dennis eigentlich euer quotenschwarzer (sic!)?" Versehen war der Satz mit einem Lach-Smiley vor dem Fragezeichen. Aogo, der als Experte für den Sender Sky arbeitet, schrieb dazu: "WOW dein Ernst? Die Nachricht war wohl nicht an mich gedacht!!!"

„Nehme seine Entschuldigung an"

Aogo akzeptierte am Mittwochabend die Entschuldigung Lehmanns. "Ich nehme seine Entschuldigung an. Ich fand nicht gut, was er geschrieben hat. Ich fand auch die Formulierung nicht gut, ich finde das auch ein Stück weit respektlos, weil man so etwas nicht schreibt, egal, an wen die Nachricht adressiert war."

Hertha Berlins Investor Lars Windhorst hatte bereits zuvor den Beratervertrag Lehmanns beendet. Der deutsche Fußball-Bundesligist begrüßte die Entscheidung des Geldgebers. "Hertha BSC distanziert sich von jeglicher Form von Rassismus", hieß es in einer Erklärung des Clubs. Damit endet auch Lehmanns Mandat im Hertha-Aufsichtsrat. Die Tennor-Gruppe von Windhorst hatte den 51-jährigen Ex-Torhüter vor einem Jahr als Nachfolger von Jürgen Klinsmann in den Aufsichtsrat gebracht.

(APA/dpa)

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