Zum 200. Todestag legte der Präsident im Invalidendom einen Kranz nieder und hielt eine ambivalente Würdigung. Seit Wochen wogt darüber eine Kontroverse im Land.
So verschieden sie auch waren: Von Giscard d'Estaing über François Mitterrand und Jacques Chirac bis zu François Hollande hatten seine Vorgänger das Brimborium um Napoleon-Jubiläen peinlich gemieden. Selbst Nicolas Sarkozy hielt sich an die Praxis.
Doch Emmanuel Macron – nach Ansicht mancher Forscher wegen seines rasanten Aufstiegs und seines Alters gewissermaßen ein Bonapartist – brach bald nach Amtsantritt das Tabu eines Besuchs am Grabmal des Kaisers im Invalidendom. 67 Jahre nach Adolf Hitlers symbolischer Visite geleitete er US-Präsident Donald Trump just am französischen Nationalfeiertag 2017 zur Gedenkstätte.