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Wrabetz kandidiert erneut als ORF-General: „Große Lust und Freude"

(c) ORF (Roman Zach-Kiesling)
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Im August steht die Wahl eines neuen ORF-Generaldirektors an. Wie erwartet geht Alexander Wrabetz ins Rennen. Doch er dürfte Konkurrenz bekommen.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz will wieder kandidieren. Das kündigte er bei einer Online-Pressekonferenz am Donnerstag an. Es wäre seine vierte Amtszeit als Chef des öffentlich-rechtlichen Medienunternehmens. Die Wahl findet am 10. August statt. Dabei entscheiden die 35 ORF-Stiftungsräte, wobei die ÖVP mit von ihr entsendeten und türkis-nahen Räten seit dem Frühjahr 2020 über eine Mehrheit verfügt.

Seine Kandidatur war erwartet worden, Wrabetz hatte bisher auf die Frage nach seiner Wiederkandidatur gesagt, es spreche "schon viel dafür". Allerdings ist es fraglich, wie seine Chancen auf einen Erfolg im Stiftungsrat stehen. Über den Favoriten der Kanzlerpartei laufen einige Spekulationen. Namen von ORF-Führungskräften kursieren, die die bürgerliche Stiftungsratsmehrheit gutheißen könnte. Darunter etwa Ronald Weißmann, Vizefinanzdirektor im ORF.

Die „Tiroler Tageszeitung“ spekulierte bereits über Deals, die die nicht-türkisen Stiftungsräte für diese Wahl überzeugen sollen. Aber auch die Namen von Alexander Hofer, seit 2018 „Channelmanager“ von ORF 2 und Lisa Totzauer, „Channelmanagerin“ von ORF 1 werden immer wieder erwähnt.

Wrabetz: „Große Lust und Freude"

"Ich habe die Mitglieder des Stiftungsrates soeben informiert, dass ich mich für eine Fortsetzung meiner Tätigkeit als Generaldirektor des ORF bewerben werde. Ich habe gezeigt, dass ich das Unternehmen in schwierigen Zeiten führen kann. Ich habe wichtige Zukunftsprojekte begonnen und habe große Lust und Freude, diese in die Tat umzusetzen", sagte Wrabetz.

Der ORF steht jedenfalls vor einem großen Umbau, der ihn vom Modell der Vergangenheit, dem klassischen Broadcasting, hin zu seiner künftigen Aufgabe bringen soll: einer "Public-Service-Plattform", wie Wrabetz vor einigen Wochen bei der Vorstellung einer Art „Wahlprogramm“ sagte.

Eine Wiederwahl von Wrabetz würde jedenfalls einen Rekord darstellen. Noch war jemand länger ORF-Generaldirektor. Er amtiert seit Anfang 2007.

Der Posten muss Ende Juni ausgeschrieben werden. Die Bewerbungsfrist endet vier Wochen später. Noch hat sich kein Gegenkandidat offiziell in Stellung gebracht.

(red.)

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