Pizzicato

Wien ist anders

Auch Wien will nun am 19. Mai bei den Öffnungen mitziehen und etwa die Lokale öffnen. Aus Sicherheitsgründen aber werden für die Stadt doch kleinere Einschränkungen verordnet.

So wird das Fiakerfahren nur im Freien erlaubt. Zu jedem Pferd ist ein Elefant Abstand zu halten. Mit dem dreispännigen Gefährt zu navigieren, ist dann eine Mammutaufgabe. Die Heurigen werden in Morgigen umbenannt, weil die Virussituation sich in naher Zukunft bessert. Ins Glas kommt aber nur der neue Astra-Zeneca-G'spritzte, bei dem man erst nach zwölf Wochen nachschenken darf. Der Konsum soll sonst zu viele Nebenwirkungen haben. Mit dem Riesenrad darf nur fahren, wer getestet, genesen bzw. geimpft ist – und zwar alles gleichzeitig. In der Oper wird jeder zweite Sitz für das Phantom freigehalten, im Theater ist jeder zweite Sessel für die Cats.

Um das Virus nicht aus anderen Bundesländern einzuschleppen, werden die Besucher aus der Provinz aufgeteilt. Der Weg vom Stephansplatz zur Oper soll eine einzige Kärntner Straße werden. Gäste aus der grünen Mark mögen sich rund um das Schottentor versammeln, als freundliche Geste wird es dafür in Steirertor umbenannt. Der Tirolergarten hingegen wird nur für Mutanten und Mutantinnen aus dem Westen geöffnet. Denn gerade im Tiergarten Schönbrunn besteht immer noch eine Pandamie. (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

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