White Noise

Macht Lego die Musik der Zukunft?

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Wühlen, Schütten, Stecken: Der sanfte Sound der Spielzeugfirma entspannt und lässt die Grenze zwischen Geräusch und Musik verschwimmen – so wie einst die Avantgarde.

Hört, wie es rauscht: sonor und monoton, als ob Wasser über Felsen in die Tiefe stürzte. Das Stück heißt denn auch „The Waterfall“. Aber tatsächlich schüttet hier jemand Legosteine auf den Boden. Später wühlen Hände im Haufen auf der Suche nach dem richtigen Bauteil. Dann klickt es keck, ein Plastikziegel fügt sich zum anderen, das Werk schreitet munter voran.

Sieben Stücke, je eine halbe Stunde lang, wie Sätze einer Symphonie. Wer nicht einschläft, fühlt sich am Ende tiefenentspannt. Oder sanft belebt, von den Sinnen entführt in die Kindheit, wie Proust – ein Madeleine-Moment aus vertrauten Geräuschen, die lang im Gedächtnis verschüttet lagen.

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