Knapp zwei Wochen vor der Wiener Gemeinderatswahl lässt Werner Faymann mit einer Festlegung zur Erstellung des Budgets 2011 aufhorchen. Er beruhigt Beamte und Pensionisten. Es dürfte keine Nulllohnrunde geben.
Wien (red.). Knapp zwei Wochen vor der Wiener Gemeinderatswahl lässt Bundeskanzler Werner Faymann mit einer Festlegung zur Erstellung des Budgets 2011 aufhorchen. Es dürfe „für die Beamten und Pensionisten im kommenden Jahr keine Nulllohnrunde geben“, teilt der Regierungschef und SPÖ-Chef via „Kronen Zeitung“ den Österreichern und dem Koalitionspartner ÖVP mit. Faymann tritt damit gegen einen harten Sparkurs in diesem Bereich auf und wendet sich gegen alle Überlegungen, dass Beamtengehälter und Pensionen 2011 nicht erhöht werden. Bemerkenswert ist das Vorpreschen Faymanns auch deswegen, weil sich die Regierung sonst zu Details des Budgets 2011 bedeckt hält und die Gehalts- und Pensionsverhandlungen an sich Sache der SPÖ-Minister Gabriele Heinisch-Hosek (Beamte) und Rudolf Hundstorfer (Soziales) sind.
Schon bei der Steiermark-Wahl am Sonntag gab es für die SPÖ starken Zuspruch bei den Pensionisten. Die Senioren sind auch für die SPÖ bei der Wiener Wahl am 10. Oktober eine besonders wichtige Wählergruppe.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.09.2010)