Tokio 2021

„Weißgewaschenes Australien“: Basketballerin erwägt Olympia-Verzicht

Liz Cambage
Liz Cambage(c) REUTERS (Marko Djurica)
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Liz Cambage kritisiert mangelnde Gleichbehandlung und Diversität. „Bis ich sehe, dass ihr mehr tut, werde ich aussetzen."

Australiens Star-Basketballerin Liz Cambage scheint aus Protest gegen die mangelnde Gleichbehandlung von Sportlern in ihrem Heimatland sogar einen Olympia-Boykott der Tokio-Spiele in Erwägung zu ziehen. Die 29-Jährige von den Las Vegas Aces aus der US-Profiliga WNBA prangerte die mangelnde Diversität auf Werbebildern für die Sommerspiele an, so fehlten schwarze Athleten unter anderem auf einem Sponsorenfoto. Das Bild entspreche einem "weißgewaschenen Australien", schrieb sie.

"Wie soll ich ein Land vertreten, das mich nicht vertreten kann", schrieb Cambage. Der Verband tue wirklich alles, um People of Color aus dem Vordergrund zu drängen. "Bis ich sehe, dass ihr mehr tut, werde ich dieses Mal aussetzen", schrieb die Olympia-Dritte von 2012. Cambage hat einen nigerianischen Vater und eine australische Mutter.

Das Australische Olympische Komitee (AOC) reagierte und räumte einen Fehler ein. Die Athleten, die dem Sponsor "zur Verfügung gestellt wurden, hätten die reiche Vielfalt der Athleten, die Australien bei den Olympischen Spielen vertreten, besser widerspiegeln können und sollen", teilte der Verband am Freitag mit. Bei weiteren Fotoshootings solle die breite Diversität nun abgebildet werden.

"Australien, wenn du ein Problem mit meinen Worten hast, bist du das Problem", sagte Camgabe. Die Entschuldigung des Verbandes "würden nichts bringen, Aktionen bringen was." Australien habe nicht nur ein großes Problem mit Inklusion und Diversität, klagte Cambage an.

(APA/dpa)

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