Kordikonomy

Personalberater unter politischem Druck

Die Presse/Clemens Fabry
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Die Staatsholding Öbag schreibt ihren Headhunter neu aus, damit bei der anstehenden Chefsuche alles seine Richtigkeit hat. Doch die Beraterbranche hat ebenso ein Imageproblem.

Transparenz ist alles, und Helmut Kern will da sein Bestes geben. Der Aufsichtsratspräsident der Staatsholding Öbag will jedenfalls bei der anstehenden Suche nach einem neuen Öbag-Chef alles richtig machen. Wegen der Bestellung von Thomas Schmid 2019 gehen ja immer noch die Wogen hoch. Kern hat also mit diesem Wochenende auch den für die Nachbesetzung erforderlichen Personalberater neu ausgeschrieben. Obwohl die Öbag nach einer langwierigen Ausschreibung vor zwei Jahren schon über einen Pool an fünf Beratern verfügt. Ein Neustart also, definitiv gut gemeint. Aber auch gut? Oder geht es da bloß um eine medial getriebene Inszenierung?

Zurück zu den Anfängen. Ende 2018 wurde im Finanzministerium die Ausschreibung für den Posten des Öbag-Chefs vorbereitet. Die Chatprotokolle zwischen dem damaligen Generalsekretär des Ministeriums Schmid und dessen Mitarbeiterin sind mittlerweile hinlänglich bekannt: Gemeinsam mit einer Mitarbeiterin des Personalberaters Alto Partners wurde am Ausschreibungstext gefeilt – die Beraterin war offenbar bei den Formulierungen höchst flexibel. Jedenfalls offen für Vorschläge von Thomas Schmid.

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