Kommentar

Fremdenamt: Viel gescholten, (zu) spät saniert

„Unmögliche“ Behörde soll flott gemacht werden.

Man musste in den vergangenen Jahren den Eindruck bekommen, als wolle das Wiener Rathaus am Einwanderungsamt ein Worst-Practice-Exempel statuieren. Eben dieses Amt, die Magistratsabteilung 35, war Fixstarter auf den periodisch erscheinenden Beschwerdelisten der Volksanwaltschaft und des Anwälte-Dachverbands Örak.
In seitenlangen „Missstandsfeststellungen“ war von unerträglich langsamen und verzögerten Abläufen die Rede.

Anwälte, die Einbürgerungswillige vertraten, klagten zudem über „unangebrachten Umgangston gegenüber Fremden“. Auch der Stadtrechnungshof zerpflückte das früher jahrelang in SPÖ-Kompetenz fallende (übrigens in mehrere „Filialen“ aufgeteilte) Amt – wiederum wegen der „sehr langen Verfahrensdauer“. Ein gewisser Christoph Wiederkehr hatte gar vor der Wien-Wahl zwei enttäuschte MA-35-Antragsteller, einen bosnischen Fotografen und einen britischen Projektmanager, der versammelten Presse präsentiert.

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