Grüner Pass (vorerst) ohne E-Card

Wegen Datenschutz wird das Projekt zurückgestellt.

Wien. Es klang eigentlich ziemlich praktisch: Via E-Card-„Schlüssel“ sollte man beim Wirt oder Friseur nachweisen können, ob man geimpft, getestet oder genesen ist. Vor allem für ältere Menschen sei dies eine niederschwellige Variante des Grünen Passes, hieß es.

Doch, wie die Futurezone des „Kurier“ berichtet, wird das E-Card-Projekt vorerst zurückgestellt. Grund sind Datenschutzbedenken. Datenschützer wie Epicenter.Works hatten kritisiert, dass mit dem einmaligen Abfotografieren der E-Card der Status jederzeit erneut abgefragt werden könnte. Zudem sei ein massenhaftes, automatisiertes Abrufen von Daten aller sozialversicherten Personen in Österreich möglich.

Übrig bleibt somit der Nachweis via QR-Code oder ein ausgedrucktes Dokument wie ein Testergebnis oder auch der Impfpass. Offen ist laut Futurezone auch, ob das Gesundheitsministerium an dem zentralen Onlinesystem festhalten will, über das die geplante digitale Lösung zugreifen soll. Auch daran gibt es nämlich Kritik der Datenschützer. Damit, so heißt es, könne man eindeutig zuordnen, wer wo wann Zutritt zu Restaurants und Dienstleistungen hatte und auf Basis dieser Informationen auch Bewegungsprofile erstellen. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.05.2021)

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