Die Priorisierung nach Risiko bleibt aufrecht.
Wien. In Deutschland können sich Impfwillige in der Arztpraxis künftig ohne Priorisierung mit AstraZeneca impfen lassen. Sprich: Die Bevorzugung von Risikogruppen wurde aufgehoben. Zudem soll der zweite Stich schon früher als nach zwölf Wochen erfolgen.
Österreich folgt dem deutschen Beispiel nicht – auch aus praktischen Gründen: Laut Gesundheitsministerium werden vorhandene und erwartete Liefermengen hauptsächlich für Zweitstiche gebraucht. Zudem wurde in Österreich der Impfstoff ja schon immer bei allen Erwachsenen eingesetzt – in Deutschland dagegen nur bei Menschen ab 60 Jahren. Auch was die Frist für den Zweitstich betrifft, bleibt Österreich bei der Empfehlung des Impfgremiums: Dieser soll vorzugsweise elf bis zwölf Wochen nach dem ersten gegeben werden – zwecks besserer Immunogenität. Laut Zulassung ist der Zweitstich nach vier bis zwölf Wochen möglich. (APA/uw)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.05.2021)