Äußeres Burgtor

Vom kaiserlichen Tor zum Gedächtnisort

Einweihung des Heldendenkmals im Aeuszeren Burgtor
Einweihung des Heldendenkmals im Aeuszeren BurgtorThim, Franz / ÖNB-Bildarchiv / Picturedesk / p
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Ist es fragwürdig, wenn die Zweite Republik ein Heldendenkmal betreibt? Die Geschichte des Äußeren Burgtors der Wiener Hofburg wirft viele Fragen auf. Ideologisch weit auseinanderklaffende Regime fanden hier ihren Repräsentationsort.

Die historische Dimension des Wiener Heldenplatzes ist unbestreitbar. Er ist zentraler Bezugspunkt österreichischer Geschichte: Es begann mit dem Heldenkult der Monarchie, der Glorifizierung des Sieges über Napoleon. Die weitere Geschichte machte ihn zum Ort politischer Kundgebungen, zum Kampfplatz verschiedenster Weltanschauungen. Die Wirkungsmacht dieses Areals, das als Platz im 19. Jahrhundert nie zur Vollendung gefunden hat, war und ist so groß, dass man vom inoffiziellen Hauptplatz des Landes sprechen kann. Vor allem der ringseitige Zugangsbau, eine äußerlich wenig spektakuläre Toranlage, in der bis 1918 die Wache der kaiserlichen Hofburg logierte, wurde durch sein Heldendenkmal ein zentraler Ort des Gedenkens für die Republik Österreich.


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