Von der scheuen „Sophia Loren aus dem Gemeindebau“ zur Hollywood-Diva: Senta Berger. Sie zeigt später nicht nur in ihren Rollen als starke Frau Haltung – schon lang vor der #MeToo-Bewegung prangert sie sexuelle Übergriffe von Filmpartnern an.
„Holts euch a Autogramm von der Kleinen da drüben“, muntert Hans Moser vor 64 Jahren Fans auf, „des könnts später tauschen. Aus der wird nämlich was!“ So gibt Senta Berger ihr erstes Autogramm.
In der „Lindenwirtin vom Donaustrand“ spielt die 16-Jährige ihre erste richtige Filmrolle – mit dem Satz „Gnä´ Frau, die Hendln sind da“ beginnt die Karriere eines späteren Weltstars aus Wien. Männer pfeifen ihr nach und verwechseln ihr Teenager-Babyfett mit weiblichen Kurven. Und ihre Schulfreunde nennen sie damals die Sophia Loren vom Gemeindebau. Wie der „freche blonde Altmann aus der 6 c“, schreibt Senta Berger 2006 in ihren Erinnerungen „Ich habe ja gewusst, dass ich fliegen kann“.