Große Mühe mit einem kleinen Auto: Die Daimler-Tochter Smart stellt die Produktion in Europa ein, Entwicklung und Fertigung finden künftig in China statt. Im alten Werk der Marke entstehen künftig ganz andere Autos.
Die Fabrik ist schon verkauft. Und wird wohl rasch umbenannt: Denn „Smartville“ kann der Standort im französischen Hambach, an dem seit 1998 die kleinen Kisten gebaut werden, nicht mehr heißen – der neue Eigner, die Auto-Sparte des englischen Ineos-Chemiekonzerns, wird dort künftig einen massigen Geländewagen nach alter Schule herstellen, den Grenadier. Ausgerechnet.
Die Zelte werden also gerade abgebrochen, und Smart übersiedelt nach China. Oder was von Smart übrig bleibt – nicht viel mehr als ein bekannter Markenname, ein buntes Image, das Versprechen einer anderen, eben smarten Mobilität. Das Auto dazu ist pfiffig gestylt, dahinter aber längst veraltet – und vielleicht nie in Topform gewesen. Woran auch die Umstellung auf Elektroantrieb nichts änderte. Viel zu hoch der Stromverbrauch des angejahrten Antriebsstrangs, daher auch die selbst für ein reines Stadtmöbel geringe Reichweite (maximal 159 km nach WLTP-Norm).