Große Impffortschritte, ein englisches Champions-League-Finale und das EM-Endspiel in Wembley. Was soll zumindest bei EM-Gastgeber London da noch schiefgehen?
London. Vorfreude ist eben doch die schönste Freude. In Erwartung auf die EM-Endrunde 2020, die ab 11. Juni mit einem Jahr Verspätung nachgeholte Fußball-Europameisterschaft, wachsen in England die Bäume in den Himmel. Wenn Nationaltrainer Gareth Southgate derzeit ein Problem hat, dann eines, um das ihn seine 23 Konkurrenten beneiden dürften: So viele Spieler drängen sich auf, dass er die Qual der Wahl haben wird: „Je größer der Kader, umso schwerer ist er zu managen“, sagt Southgate.
Er reagierte damit auf die Entscheidung des europäischen Fußballverbandes Uefa, den 24 Teilnehmern angesichts der Coronapandemie eine Aufstockung des Kaders von 23 auf 26 Spieler zu gestatten. Sollte eine Mannschaft von einem akuten Ausbruch des Virus betroffen sein, kann ein Match um bis zu 48 Stunden verschoben werden. Während die Teilnehmer ihre Kader bis 1. Juni melden müssen, können erkrankte Spieler bis zur ersten Turnierpartie ihres Landes ersetzt werden. Für ein Antreten muss jedes Land mindestens 13 einsatzfähige Spieler haben. Andernfalls wird ein Spiel mit 0:3 strafverifiziert. Bleiben aber alle gesund, tritt ein, was Southgate fürchtet: „Am Ende werden wir eine Menge Spieler haben, die nicht zum Einsatz kommen. Das ist schwer zu managen und für die Mannschaft schwer durchzuhalten.“