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Das sind die wahren Profiteure des Rohstoffbooms

Arizona copper fight reflects tough choices as America tries to go green
Arizona copper fight reflects tough choices as America tries to go greenREUTERS
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Die Rohstoffpreise gehen durch die Decke wie seit über zehn Jahren nicht. Mit einer Investition in Bergbaukonzerne lässt sich gut daran verdienen. Allerdings haben sie ein großes Problem. „Die Presse“ hat die wichtigsten Player unter die Lupe genommen.

Wien. Chinas Rohstoffhunger ist zurück. Und während der Pandemie hat sich auch noch das Angebot an Rohstoffen verknappt. Die Folge: Die Rohstoffpreise schnellen in die Höhe, was das Zeug hält. Analysten von Citigroup und JP Morgan sprechen bereits von einem neuen „Rohstoff-Superzyklus“, wie es ihn zuletzt vor 20 Jahren gegeben hat. Der Bloomberg Commodity Index, der die Preisentwicklung von 20 Rohstoffen – ausgehend von Öl über Gold, das unter anderem über Aktienkursverluste hinwegtrösten kann, und Industriemetalle bis hin zu Agrarrohstoffen – widerspiegelt, befindet sich auf einem Sechsjahreshoch. Vor allem einige Metalle sind teuer wie nie zuvor.

Gute Aussichten für Rohstoffkonzerne also, deren Aktien seit Jahresbeginn stark gestiegen sind. Dabei scheinen die Unternehmen auf den ersten Blick noch immer günstig. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) von Konzernen wie BHP oder Rio Tinto liegen im einstelligen Prozentbereich, die Dividendenrendite beträgt um die fünf Prozent. Das wirft die Frage auf: Wo ist da der Haken?

Kurzfristig toll, langfristig zäh

Die Antwort findet man beim Blick auf die Gewinnschätzungen für die kommenden Jahre. Die sind nämlich meist stagnierend, teilweise sogar leicht sinkend. Der Grund: Die Unternehmen müssen sich auf höhere Umweltauflagen einstellen. Sie sollen weniger Öl und Kohle fördern. Insbesondere was Kohle betrifft, wächst der Druck von Umweltorganisationen auf Banken, Unternehmen wie den Rohstoffhändler Glencore nicht mehr zu finanzieren. Glencore ist noch stark im Kohleabbau tätig, will diesen Bereich aber zurückfahren und bis 2050 CO2-neutral werden. Auch BHP hat angekündigt, künftig mehr Kupfer und Nickel fördern zu wollen und sich bei Kohle auf hochwertigere Produkte zu fokussieren. Die Unternehmen stehen jedenfalls vor Herausforderungen. Ein neuer Rohstoff-Superzyklus würde ihnen helfen, garantiert ist der aber längst nicht. Denn die Corona-Sonderkonjunktur könnte irgendwann verpuffen, und die Unternehmenskunden könnten sich unter dem Druck wiederfinden, generell weniger Rohstoffe zu verbrauchen.

Kurz- und mittelfristig schaut es aber recht gut für die Bergbaukonzerne aus. Der Eisenerzpreis etwa hat kürzlich ein Rekordhoch erzielt.
„Die Presse“ hat einige der größten Konzerne unter die Lupe genommen.

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