Rohstoffe

US-Pipeline liegt nach Hacker-Angriff still

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Nach einem Cyber-Angriff ist der Betrieb einer der größten Benzin-Pipelines in den USA vorübergehend eingestellt worden.

Die Ölpreise sind am Montag im frühen Handel moderat gestiegen. Für etwas Auftrieb sorgte die Stilllegung einer großen Ölpipeline in den USA nach einem Hacker-Angriff. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete in der Früh 68,64 US-Dollar (56,92 Euro). Das waren 36 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 33 Cent auf 65,23 Dollar.

Nach einem Cyber-Angriff ist der Betrieb einer der größten Benzin-Pipelines in den USA vorübergehend eingestellt worden. Es sei Erpressungssoftware im Spiel gewesen, teilte der Betreiber Colonial Pipeline in der Nacht zum Sonntag mit. Bei solchen Attacken werden Daten auf Computern verschlüsselt, die Angreifer verlangen meist Lösegeld für die Freigabe. Das Unternehmen arbeitet daran, zum Normalbetrieb zurückzukehren.

Die Pipeline verbindet hauptsächlich an der Küste am Golf von Mexiko liegende Raffinerien mit dem Süden und Osten der USA. Transportiert werden unter anderem Benzin, Dieselkraftstoff und Heizöl, pro Tag um die 2,5 Millionen Barrel. Das Unternehmen transportiere etwa 45 Prozent aller an der Ostküste verbrauchten Kraftstoffe und beliefere mehr als 50 Millionen Amerikaner. Zu den Abnehmern gehöre auch das US-Militär.

(APA/Reuters)

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