Interview

Natalka Sniadanko: "Wie konnte Lemberg zur öden Stadt werden?"

Natalka Sniadanko
Natalka Sniadanko(c) Die Presse/Clemens Fabry
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Sie wolle „die Vergangenheit rekonstruieren, die es nie gab“, sagt die ukrainische Schriftstellerin Natalka Sniadanko. Ein Gespräch über Fake News, ihre Heimatstadt und ihre neue Krimiserie mit Kaiserin Sisi als Ermittlerin.

Die Presse: Ihr Roman „Der Erzherzog, der den Schwarzmarkt regierte, Matrosen liebte und mein Großvater war“ handelt von Ihrem Opa aus der Familie Habsburg?

Natalka Sniadanko: Nein. Mein Roman ist weder autobiografisch noch historisch. Er ist ein Versuch, die Vergangenheit zu rekonstruieren, die es nicht gab. Für mich ist es immer so ein Geheimnis: Wie konnte die schöne k. u. k. Welt der Zwischenkriegszeit und davor in Lemberg so schnell und spurlos verschwinden? Wie konnte sich Lemberg in eine öde sowjetische Stadt verwandeln – die jetzt auch schon wieder Vergangenheit ist? Meinen Kindern ist die Sowjetzeit fremd, meine Oma lebte noch zu k. u. k. Zeiten. Sie ist letztes Jahr mit stolzen 98 Jahren gestorben.

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