Keir Starmer, besetzt nach der Wahlschlappe sein Führungsteam um. Doch der Labour-Chef verliert an Autorität. Erste Nachfolger bringen sich in Position.
Nichts beschädigt die Autorität eines politischen Führers mehr als ein missglückter Versuch, Stärke zu zeigen. Auf die Schlappe der Labour Party bei den britischen Regionalwahlen reagierte Oppositionsführer Keir Starmer mit dem Rausschmiss seiner Stellvertreterin Angela Rayner. Damit hatte er sich freilich das falsche „Opferlamm“, so einer seiner Kritiker, ausgesucht. Nach einem Sturm an der Basis, wo Rayner als eine der letzten Labour-Führer mit Arbeiterwurzeln hohes Ansehen genießt, musste Starmer aus dem Hinauswurf am Montag eine Beförderung machen: Rayner darf künftig Kabinettsminister Michael Gove Paroli bieten.