Unterricht

Rückkehr in die Schule nur für Getestete

Wiesbaden, Gymnasium, 28.04.2021, Gymnasium Abi-Pruefung , Bild: vor der Pruefung ein freiwilliger Corona-Schnelltest Wies
Wiesbaden, Gymnasium, 28.04.2021, Gymnasium Abi-Pruefung , Bild: vor der Pruefung ein freiwilliger Corona-Schnelltest Wiesimago images/Jörg Halisch
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Rund 10.000 Schüler verweigern den „Nasenbohrer“-Test. Sie müssen weiter daheim unterrichtet werden. Eine Petition will diese Regelung kippen.

Wien. In den Schulen rückt der Vollbetrieb näher. Ab 17. Mai, also ab kommendem Montag, haben alle Schüler wieder fünf Tage pro Woche Unterricht im Klassenzimmer. Dort dürfen allerdings weiterhin nur getestete Kinder Platz nehmen. Derzeit wird das von 0,9 Prozent der rund 1,1 Millionen Schüler verweigert. Diese rund 10.000 Schüler müssen sich den Stoff weiter daheim in Eigenregie beibringen.

Zu Beginn des Testprogramms hatten noch fast doppelt so viele Schüler (bzw. im Falle von unter 14-Jährigen deren Eltern) die Durchführung eines anterionasalen Selbsttests („Nasenbohrer“-Test) abgelehnt. Für eine Teilnahme am Präsenzunterricht müssen die Schüler sich laut Verordnung alle 48 Stunden testen.

Lehrer für Schüler-Impfung

Einer neuen Initiative geht die Rückkehr in den Normalbetrieb an den Schulen nicht schnell genug. In einer am Sonntagabend gestarteten Petition wird gefordert, dass alle Maßnahmen eingestellt werden, für die laut den Initiatoren ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis „nicht eindeutig wissenschaftlich belegt“ ist. Das betrifft ihrer Meinung nach die Zugangstests für symptomlose Schüler ebenso wie die Verpflichtung, Mund-Nasen-Schutz bzw. in der Oberstufe FFP2-Masken zu tragen. Außerdem soll der Sportunterricht uneingeschränkt stattfinden. Zu den Initiatoren zählen Gesundheitswissenschaftler Martin Sprenger, Filmemacher Erwin Wagenhofer, Psychologe Manuel Schabus oder der Sportler Felix Gottwald.

Die Lehrergewerkschaft pocht umgekehrt per Aussendung auf die Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen. Der Wiener Pflichtschullehrervertreter Thomas Krebs fordert verlässlichere Testungen für die Teilnahme am Unterricht, ausreichend Hygienemittel und Impfungen für Schüler. Die sollten wie in Kanada möglichst bald angeboten werden. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.05.2021)

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