Krisenmodus

Welche Inflation erwartet uns nach der Pandemie?

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Die Coronakrise hat die Verbraucherpreise zuerst auf Talfahrt geschickt, nun steigen sie fast im Eiltempo. Woran das liegt und in welchem Dilemma sich die Zentralbanken deshalb befinden.

Ihre Bemühungen waren teuer erkauft und trotzdem nur bedingt erfolgreich: Jahrelang hatte die Europäische Zentralbank versucht, die immer stärker sinkenden Inflationsraten in der Währungsunion mit milliardenschweren Anleihekäufen zu bekämpfen. Wirklich geglückt ist ihr das allerdings nicht. Weshalb man in Frankfurt notgedrungen darüber sinniert hat, das Inflationsziel anzupassen, wenn die Teuerungsraten nicht so richtig mitmachen. Nun hat ausgerechnet die größte ökonomische Krise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs dafür gesorgt, dass die Preise ordentlich steigen. Doch wie nachhaltig kann dieser coronabedingte Trend sein?

Als die Weltgesundheitsorganisation im März des Vorjahres Pandemie schrie, geriet die Welt aus den Fugen. Flugverbindungen wurden gestrichen und Menschen rund um den Globus ins Home-Office oder gleich in die Arbeitslosigkeit geschickt. Auch in zahlreichen Produktionsstätten, allen voran in China, kehrte gespenstische Stille ein. Bald war klar, dass hier nichts Geringeres als die Globalisierung im Allgemeinen und der wirtschaftliche Wohlstand eines gesamten Jahres im Speziellen auf dem Spiel standen. Mit dem Einbruch der Finanzmärkte und des Bruttoinlandsprodukts in allen Teilen der Welt begaben sich auch die Inflationsraten auf Talfahrt. Für einige Mitgliedsländer der Eurozone hieß das, sich mehrfach mit sinkenden Verbraucherpreisen auseinandersetzen zu müssen.

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