Zwischenbilanz

Negative Währungseffekte bremsen Bayer

Der deutsche Pharma- und Agrarchemiekonzern peilt heuer ein bereinigtes Ergebnis von 11,2 bis 11,5 Milliarden an.

Negative Währungseffekte haben Bayer zum Jahresauftakt belastet. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) fiel um gut sechs Prozent auf 4,12 Milliarden Euro, wie der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten allerdings einen weitaus stärkeren Rückgang auf 3,82 Milliarden Euro befürchtet. Der Umsatz sank um vier Prozent auf 12,33 Milliarden Euro, währungsbereinigt stand ein Plus von 2,8 Prozent zu Buche. "Insgesamt sehen wir eine gute operative Entwicklung, sind aber wie erwartet durch Währungseffekte belastet worden", sagte Vorstandschef Werner Baumann. Diese wirkten sich mit 938 Millionen Euro auf den Umsatz und mit 337 Millionen auf das Ergebnis aus.

Im ersten Quartal belasteten Vergleichszahlungen für Rechtsfälle in den USA den frei verfügbaren Mittelzufluss (Free Cash-Flow). Dieser lag bei minus 3,23 Milliarden (Vorjahr: minus 793 Millionen) Euro, bis Jahresende könnte er auf bis zu minus vier Milliarden Euro absacken. Entscheidende Neuigkeiten zu den Glyphosat-Klagen gab es nicht. Am 19. Mai steht aber eine Anhörung zu einem wichtigen Teil des Glyphosat-Vergleichs bei dem zuständigen Richter Vince Chhabria an, bei der es um die Einigung mit Klägeranwälten hinsichtlich des Umgangs mit künftigen Klagen wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Unkrautvernichters geht.

Das Agrargeschäft von Bayer ging unterdessen im ersten Quartal auf Erholungskurs, vor allem dank Zuwächsen in Lateinamerika und Asien. Im Pharmageschäft trat der Konzern dagegen trotz guter Geschäfte mit seinen Blockbuster-Arzneien Xarelto und Eylea auf der Stelle. Im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten sank der Umsatz vor allem mit Erkältungsprodukten wegen der erhöhten Hygienemaßnahmen im Zuge der Pandemie.

Bayer bekräftigte seine Jahresziele. Währungsbereinigt peilt der Konzern für 2021 einen Umsatz von etwa 42 bis 43 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis von 11,2 bis 11,5 Milliarden an. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen einen Umsatz von 41,4 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis von 11,5 Milliarden erzielt.

(Reuters)

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