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Christoph Waltz' Regiedebüt "Georgetown" startet in den USA

Christoph Waltz in seinem Kinoregiedebüt "Georgetown"
Christoph Waltz in seinem Kinoregiedebüt "Georgetown"(c) GEM Entertainment / Paramount
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Festivalpremiere feierte das Kriminaldrama des österreichischen Starschauspielers bereits 2019.

2015 hörte man erstmals von Christoph Waltz' Vorhaben, sich als Kinoregisseur zu versuchen. Damals hieß das Projekt noch „The Worst Marriage in Georgetown“ - wie dessen Vorlage, ein Artikel des „New York Times Magazine“ über den Todesfall der Journalistin Viola Drath. 2017 war der Film, nunmehr schlicht „Georgetown“ betitelt, bereits abgedreht. Bei einer Viennale-Gala im Wiener Gartenbaukino erzählte Waltz, dass er gerade im Begriff sei, das Material zu sichten. Danach war es lange still um das Hollywood-Regiedebüt des österreichischen Starschauspielers, obwohl es 2019 beim Tribeca Film Festival in New York Premiere feierte. Nun steht dessen offizieller Leinwand- und Streaming-Start kurz bevor, zumindest in den USA: Ende April wurde vom Vertreiber Paramount ein Trailer veröffentlicht.

Waltz spielt in „Georgetown“ selbst die Hauptrolle des Parvenüs Ulrich Mott (angelehnt an den realen deutschstämmigen Hochstapler Albrecht Muth), der eine angesehene Dame der höheren Gesellschaft (Vanessa Redgrave) ehelicht. Nach dem Ableben seiner wohlhabenden (und wesentlich älteren) Gattin gerät er unter Mordverdacht - auch seitens der Tochter der Toten (Annette Bening). Die Rolle wirkt wie für Waltz maßgeschneidert: Ein kultivierter Blender mit gefälligem Grinsen, fragwürdigen Absichten, nebulöser Vergangenheit und abgründigem Innenleben, der mit Erzählungen über seine Zeit in der Fremdenlegion und als General der Irakischen Armee (!) in Diplomatenkreisen Eindruck schinden will.

Das „Georgetown“-Drehbuch stammt von David Auburn ("Proof“, „The Lake House"). Waltz stand bei diesem Film nicht zum ersten Mal hinter der Kamera: Schon beim ZDF-Fernsehfilm „Wenn man sich traut“ (2000) zeichnete er für Regie verantwortlich - und wirkte auch am Skript mit. Zudem inszenierte er als Bühnenregisseur Richard Strauss' Rosenkavalier in Belgien und Luxemburg, sowie im März 2020 Beethovens „Fidelio“ am Theater an der Wien. „Georgetown“ soll am 14. Mai in einzelnen US-Kinos anlaufen und ab 18. Mai auch als Video on Demand verfügbar sein. Wie und wann genau der Film in Österreich zu sehen sein wird, ist derzeit noch unklar. (and)

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