Die israelische Armee will ihre Operation „Wächter der Mauern“ ausweiten. Es kam zu Ausschreitungen in mehreren Städten.
Jerusalem. Die Sirenen wollen nicht schweigen: Immer wieder heulten sie Mittwochnacht und im Laufe des Donnerstags in verschiedenen israelischen Städten auf, um vor Beschuss aus Gaza zu warnen. Eine Rakete schlug in ein Wohngebäude in Petah Tikva ein, einer Stadt bei Tel Aviv, und verletzte mehrere Menschen. Die israelische Armee (IDF) flog im Gegenzug weitere Vergeltungsschläge gegen die Terrororganisation Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert und für die meisten Angriffe verantwortlich ist. Unter anderem attackierte die IDF laut Angaben eines Sprechers mehrere Anlagen zur Produktion und Lagerung von Waffen sowie ein mehrstöckiges Gebäude, das die Hamas zu militärischen Zwecken genutzt habe.
Seit Beginn der Eskalation am Montagabend feuerten die Hamas sowie der Islamische Jihad, eine weitere Terrororganisation, bis Donnerstagnachmittag mindestens 1600 Raketen gen Israel. Israels Armee wiederum bombardierte rund 600 militärische Ziele in Gaza, nahm dabei gezielt Infrastruktur der Hamas unter Beschuss und tötete mehrere ihrer hochrangigen Kommandeure. Sechs israelische Zivilisten und ein israelischer Soldat kamen bislang ums Leben. Am Donnerstagabend meldete das israelische Militär dann noch Raketen aus dem Libanon. Sie landeten jedoch im Meer. Aus Gaza meldeten palästinensische Quellen über 67 Tote und mehrere Hundert Verletzte.