Quergeschrieben

Corona-Politik: Frau von der Leyens Schuld und Sühne

Dass in der EU heute von Impfversagen nichts mehr zu sehen ist, macht jene Toten, die dem im Frühling zum Opfer gefallen sind, leider nicht mehr lebendig.

Drei Millionen Bürger der EU werden derzeit geimpft – und zwar Tag für Tag, bis Ende Juli könnte es, hält dieses Tempo an, durchaus gelingen, rund 70 Prozent der Erwachsenen in der EU durchzuimpfen und damit in die Nähe der sogenannten Herdenimmunität zu kommen. Für die EU-Kommissionspräsidentin, Ursula von der Leyen, wäre es ein später Triumph und eine Stunde der Genugtuung. Immerhin hatte sie sich noch vor wenigen Monaten angesichts eines mehr als mühsamen, langsamen und schlecht orchestrierten Starts der Impfkampagne in Europa vorwerfen lassen müssen, durch ihr „Vollversagen“ („Bild“) ein Impfchaos verursacht zu haben, das Tausende Menschenleben gekostet hat und Milliarden Euro an wirtschaftlichem Schaden dazu. Nicht nur Medien, auch Politiker auf europäischer Ebene legten der Kommissionspräsidentin damals mehr oder weniger offen den Rücktritt nahe.

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Angesichts des nun recht hohen Tempos, mit dem die Europäer geimpft werden, und der Erfolge, die damit Schritt für Schritt erzielt werden, stellt sich die Frage: War die teils recht rustikale Kritik an der Präsidentin und ihrer Truppe trotzdem angemessen – oder geschah der Dame bitteres Unrecht, das Abbitte ihrer Kritiker erfordert? Und vor allem: Was ist das Learning aus dem Geschehenen?

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