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Währungseffekte belasten Bayer

Negative Währungseffekte haben Bayer zum Jahresauftakt gebremst.
Negative Währungseffekte haben Bayer zum Jahresauftakt gebremst.REUTERS
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Das Quartalsergebnis ist stark gesunken, aber das Agrargeschäft läuft unerwartet gut.

Frankfurt. Negative Währungseffekte haben Bayer zum Jahresauftakt gebremst. Allerdings schnitt der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern dank einer Erholung im Agrargeschäft besser ab als auf dem Markt befürchtet und bekräftigte seine Ziele für das Gesamtjahr. „Insgesamt sehen wir eine gute operative Entwicklung, sind aber wie erwartet durch Währungseffekte belastet worden“, sagte Vorstandschef Werner Baumann zur Quartalsbilanz.

Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) fiel von Jänner bis März um gut sechs Prozent auf 4,12 Mrd. Euro. Analysten hatten jedoch einen weitaus stärkeren Rückgang auf 3,82 Mrd. Euro erwartet. Bayer-Aktien profitierten davon und waren am Mittwoch mit einem Plus von vier Prozent größter Gewinner im Leitindex DAX.

Der Umsatz sank im ersten Quartal um vier Prozent auf 12,33 Mrd. Euro, währungsbereinigt stand jedoch ein Plus von 2,8 Prozent zu Buche. Im Pharmageschäft trat Bayer trotz guter Geschäfte mit seinen Blockbuster-Arzneien Xarelto und Eylea auf der Stelle. Im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten sank der Umsatz vor allem mit Erkältungsprodukten wegen der erhöhten Hygienemaßnahmen im Zuge der Pandemie.

Dagegen ging es im Agrarbereich nach mauen Geschäften und milliardenschweren Abschreibungen im vergangenen Geschäftsjahr wieder aufwärts – vor allem dank Zuwächsen in Lateinamerika und Asien. Bayer profitierte von einer wachsenden Nachfrage nach Herbiziden und höheren Preisen.

Vor allem dank des Agrargeschäftes habe der Umsatz im Quartal vier Prozent über den Analystenerwartungen gelegen, urteilten die Experten von Credit Suisse. Die besseren Aussichten und eine Beilegung der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA dürften zu einer weiteren Verbesserung der Stimmung führen. Am 19. Mai steht eine mit Spannung erwartete Anhörung zu einem wichtigen Teil des Glyphosat-Vergleichs bei dem zuständigen Richter, Vince Chhabria, an, bei der es um die Einigung mit Klägeranwälten hinsichtlich des Umgangs mit künftigen Klagen wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Unkrautvernichters geht. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.05.2021)

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