Finanzhilfe

Coronakrise treibt Staatsausgaben auf Rekordhoch

APA
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217 Milliarden Euro gab der Staat im vergangenen Jahr aus, fast 58 Prozent des BIPs – so viel wie noch nie seit 25 Jahren.

Als das Jahr 2020 begann, träumten ÖVP und Grüne in ihrem Regierungsprogramm noch von einem schlanken, ranken Staat, der mit Überschüssen bilanzieren wird. Dann kam die Coronapandemie und brachte alle Vorhaben ebenso durcheinander, wie das Wirtschafts- und das Gesellschaftssystem. Die Pandemie hat in der Folge für viele Premieren gesorgt. Eine davon: Noch nie waren die Staatsausgaben in Österreich so hoch wie 2020.

Insgesamt hat der Staat im vergangenen Jahr 217,4 Milliarden Euro ausgegeben. Das entspricht 57,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das geht aus einer Analyse des Budgetdienstes des Parlaments hervor („Novellen des Bundesfinanzgesetzes 2021 und des Bundesfinanzrahmengesetzes 2021–2024 sowie Österreichisches Stabilitätsprogramm 2020–2024“).

In den Datenbanken der Statistik Austria finden sich bis zurück ins Jahr 1995 keine höheren Ausgaben des Staates (alle Jahre davor lassen sich schwer vergleichen, weil seit 1995 eine neue Finanzrechnung gilt). Selbst in der Finanzkrise 2008/2009, als der Staat den angeschlagenen heimischen Bankinstituten mit Milliarden Euro unter die Arme greifen musste, blieben die Ausgaben unter der Marke vom vergangenen Jahr (2009 lagen die Staatsausgaben bei 54,1 Prozent des BIPs).

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