Wegen drohender Gefahr hat die Wiener Polizei ein Platzverbot über den Bereich um die israelische Botschaft verhängt.
Israel, Österreich, Europa: Nie zuvor wehten diese drei Fahnen nebeneinander auf den Dächern des Bundeskanzleramts und des Außenministeriums in Wien. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ließ die israelische Flagge am Donnerstag hissen – als „Zeichen der Solidarität mit den Frauen, Kindern und Männern, die in Israel täglich in Luftschutzbunkern Schutz suchen müssen“.
Die Demonstration am Mittwochabend auf der Mariahilfer Straße zieht weite Kreise nach sich. Einige Teilnehmer trugen Fahnen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas, riefen „Chaiber, Chaiber (Anm.: antisemitisches Massaker) oh ihr Juden, Mohammeds Heer kommt bald wieder“ und relativierten auf Plakaten den Holocaust. Nach einer Analyse des Landesamtes für Verfassungsschutz, wonach es auch rund um die israelische Botschaft in Wien „zu einer allgemeinen Gefahr für Leben oder Gesundheit mehrerer Menschen oder einer allgemeinen Gefahr für Eigentum oder Umwelt in großem Ausmaß kommen kann“, ordnete die Landespolizeidirektion Wien am Donnerstag ein Platzverbot an. Wer den Gefahrenbereich betritt, muss mit einer Ahndung wegen Verwaltungsübertretung rechnen.