Pandemie

Lombardei beginnt im Juni, Teenager zu impfen

Die Lombardei beginnt ab 2. Juni mit der Immunisierung von Menschen im Alter ab 16.
Die Lombardei beginnt ab 2. Juni mit der Immunisierung von Menschen im Alter ab 16. imago images/Independent Photo A
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In der italienischen Region können sich ab 2. Juni Personen ab 16 Jahre gegen das Coronavirus immunisieren lassen. Sie sollen „die erste Dosis erhalten, bevor sie in den Urlaub fahren“.

Italien schreitet mit seiner Impfkampagne zügig voran und will die Alterspriorisierung aufheben. Den Ton gibt die Lombardei an, die am stärksten vom Coronavirus betroffene Region. Sie beginnt ab 2. Juni mit der Immunisierung von Menschen im Alter ab 16. "Wir wollen mit der Impfung der jüngeren Altersgruppen beginnen, damit sie die erste Dosis erhalten, bevor sie in den Urlaub fahren", sagte der Koordinator der lombardischen Impfkampagne, Guido Bertolaso, laut Medienangaben.

"Die Herausforderung ist, die Jugendlichen zu impfen, um die Verbreitung der Epidemie zu bremsen. Man muss so viel wie möglich, schnell und mit jedem Vakzin impfen lassen", sagte der Experte des Gesundheitsministeriums Gianni Rezza. Italien will auch bestimmte Berufsgruppen zügig impfen, vor allem Bedienstete im Transportwesen und Mitarbeiter von Supermärkten.

18 Millionen Italiener, 30 Prozent der Bevölkerung, haben zumindest eine Dosis erhalten, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. Acht Millionen (13,6 Prozent) aller Italiener sind vollständig immunisiert. Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne fast 26 Millionen Impfdosen verabreicht, während fast 30 Millionen Dosen geliefert wurden.

Pannen in Sizilien und Sardinien

In einigen Regionen wie Sizilien und Sardinien kommt die Impfkampagne weniger zügig voran. Vor allem der wegen einigen Pannen in Verruf geratene Corona-Impfstoff von AstraZeneca lagert noch in den Kühlschränken der sizilianischen Impfzentren. Regierungskommissar Francesco Paolo Figliuolo kündigte an, dass die ungenutzten Dosen auf andere Regionen verteilt werden können, wo die Nachfrage nach dem AstraZeneca-Vakzin höher ist.

Inzwischen werden ab Montag - erstmals nach fünf Monaten - wieder alle italienischen Regionen gelb, mit Ausnahme des Aostatals, das orange bleibt. Die Regierung will am Mittwoch daher weitere Lockerungen der Restriktionen nach jenen ankündigen, die am 26. April beschlossen wurden. So soll die Ausgangssperre künftig nicht mehr ab 22, sondern ab 23 Uhr beginnen, lautete es aus Regierungskreisen.

Für Italien-Urlauber aus der EU entfällt ab dem morgigen Sonntag die bisher notwendige Corona-Quarantäne nach der Ankunft. Künftig sei für Einreisen aus den Ländern der Europäischen Union, dem Schengenraum sowie Großbritannien und Israel nur noch ein negativer Test erforderlich. Bisher musste man fünf Tage in Quarantäne und danach einen zweiten Test machen.

Noch unklar ist, wann die Regierung das grüne Impfzertifikat einführt, das Getesteten, Genesenen, oder Geimpften das Reisen erleichtern soll. Premier Mario Draghi hatte angekündigt, dass der Impfpass ab der zweiten Mai-Hälfte in Kraft treten sollte. Bisher wurde jedoch noch nicht offiziell mitgeteilt, wann der Impfpass eingeführt wird und wo man ihn beantragen kann.

(APA/dpa)

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