Mehr als 40.000 Jugendliche treten ab morgen zu den zentralen Maturaprüfungen an. Sie haben ein (Schul-)Jahr hinter sich, in dem viele einzigartige Momente von der Pandemie getrübt oder wegen Corona gestrichen wurden – vom 18. Geburtstag bis zu den Ritualen rund um die Reifeprüfung. Verzagt sind sie trotzdem nicht.
Mir geht es eigentlich ganz gut“, sagt Miriam Stürzl im Hinblick auf den großen Moment, der in wenigen Tagen ansteht: Wie mehr als 40.000 andere Jugendliche im ganzen Land tritt die 18-Jährige ab Donnerstag zur Zentralmatura an – nach einem Schuljahr, das wegen Corona ganz und gar nicht normal abgelaufen ist. Und in einer Form, die ganz anders ist als das, was sich viele Schülerinnen und Schüler jahrelang vorgestellt haben.
„Fürs Schreiben der Matura ist das egal“, sagt Stürzl, die in Salzburg die Bafep – ehemals Kindergartenschule – besucht. „Aber es fehlt ganz viel Drumherum: Wir hatten keine Projektreise, keinen Maturaball, und vor allem: Wir hatten kein gemeinsames letztes Schuljahr.“ Denn anders als voriges Jahr – als die Pandemie kurz vor der Matura zugeschlagen hat – war diesmal schon das gesamte Jahr von der Pandemie geprägt: mit Distance Learning, Schichtbetrieb – und kaum Zeit in der Klasse. „Es war ein schräges Jahr, dabei wäre es ein besonderes Jahr gewesen – und das fehlt halt“, sagt Miriam Stürzl. „Das macht, glaube ich, auch das Abschließen schwieriger: Es ist nicht so real, dass man nicht mehr in die Schule geht – weil man ja quasi eh schon ein Jahr lang nicht mehr dort war.“