In Tel Aviv schlug ein Hamas-Geschoss nahe der österreichischen Botschaft ein. Israels Armee zerstörte ein Gebäude internationaler Medien im Gazastreifen. Szenen aus einem Krieg, der unvermindert weiter tobt.
Am Samstagnachmittag war es wieder so weit: Das schrille Heulen der Sirenen, die vor Raketenbeschuss aus Gaza warnen, riss die Menschen in Tel Aviv und den umliegenden Städten aus ihrer Schabbatruhe. Fußgänger rannten um ihr Leben, Autofahrer stoppten ihr Fahrzeug am Straßenrand, um in den nächsten Bunker zu laufen oder sich auf den Boden zu werfen, die Hände schützend auf dem Kopf, eine Position, die in Israel jedes Kind kennt. Ein Geschoss traf ein Gebäude im Tel Aviver Vorort Ramat Gan in der Nähe der österreichischen Botschaft und tötete einen 50-jährigen Mann. Das Botschaftspersonal blieb unverletzt. Die Lage blieb im Laufe des Nachmittags weiter fragil, immer wieder heulten die Sirenen auf.
Über 2000 Raketen hat die Terrororganisation Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, seit Montagabend auf Israel abgefeuert. Einen Großteil fängt das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome ab. Doch absoluten Schutz bietet es nicht. Acht Zivilisten waren bis Samstagnachmittag bei den Angriffen ums Leben gekommen, darunter ein fünfjähriger Bub.