Israels Streitkräfte wollen der Hamas in Gaza nachhaltig Schaden zufügen und nehmen die Führung der Islamisten ins Visier. Die Hamas schickte eine neue Raketenwelle nach Tel Aviv.
Die Menschen in Israel und im Gazastreifen haben ein unruhiges Wochenende hinter sich. Wieder rissen in der Nacht auf Sonntag Sirenen, die vor Raketenbeschuss warnen, Menschen in Süd- und Zentralisrael aus dem Schlaf. Ein weiteres Mal hatte die Terrororganisation Hamas Tel Aviv und dessen Vorstädte unter Beschuss genommen, das urbane, ökonomische Herz Israels. In einem Vorort Tel Avivs war unweit der österreichischen Botschaft am Samstag eine Rakete in ein Gebäude eingeschlagen und hatte einen 50-jährigen Mann getötet. Insgesamt waren bei der militärischen Auseinandersetzung bis Sonntagnachmittag zehn Israelis ums Leben gekommen.
Derweil setzt die israelische Armee, die IDF, ihre Angriffe auf Einrichtungen der Hamas und des Islamischen Jihad, einer weiteren Terrororganisation im Gazastreifen, fort. Unter anderem bombardierte sie ein zwölfstöckiges Gebäude, in dem internationale Medien wie die Nachrichtenagentur AP sowie der Sender al-Jazeera Büros unterhalten hatten. Die IDF hatte im Vorfeld vor dem Angriff gewarnt, um Zeit zur Evakuierung zu geben. Laut Angaben der Armee hatte die Hamas Teile des Gebäudes zu militärischen und geheimdienstlichen Zwecken genutzt. Dennoch wurde das Bombardement von vielen internationalen Medien und Beobachtern scharf kritisiert. Mehr als 180 Menschen wurden in Gaza nach palästinensischen Angaben bisher getötet, über 1000 verletzt.