In Ostösterreich werden noch an 33 Tagen alle Jugendlichen gemeinsam in der Klasse lernen können, im Westen sind es 38 Tage. Testen bleibt Voraussetzung für Teilnahme amUnterricht.
Ab Montag findet nach den Volksschulen auch in den weiterführenden Schulen wieder an fünf Tagen pro Woche Unterricht im Klassenzimmer statt, der coronabedingte Schichtbetrieb der vergangenen Monate ist beendet. In Ostösterreich werden damit noch an 33 Tagen alle Jugendlichen gemeinsam in der Klasse lernen können, im Westen sind es wegen der späteren Sommerferien 38 Tage. Vor Ort gelten weiter Hygiene- und Abstandsregeln, auch Mund-Nasen-Schutz bzw. FFP2-Maske bleiben Pflicht.
Wer am Unterricht teilnehmen will, muss außerdem weiterhin regelmäßig einen Antigenschnelltest im Klassenzimmer durchführen bzw. einen bei einer anderen befugten Stelle durchgeführten PCR-oder Antigentest bzw. eine Impfung nachweisen. Neu ist, dass die Schulen nun auch für Schüler sowie Lehrer für die Antigenschnelltests auch Testnachweise für andere Lebensbereiche ausstellen können.
Dafür bekommen alle Schüler ab zehn einen Stickerpass, auf dem die Testungen per Pickerl dokumentiert werden; Lehrer bekommen ein Zertifikat. Diese Nachweise berechtigen dann auch zum Eintritt ins Schwimmbad oder ins Gasthaus. Aktuell haben rund 8000 Schüler (bzw. deren Eltern) eine Testung verweigert, das sind 0,8 Prozent der 1,1 Millionen Schüler und halb so viele wie bei Einführung der Tests. Diese müssen sich den Stoff weiter daheim in Eigenregie beibringen.
„Große Erleichterung für Familien"
"Mit unserer bahnbrechenden Teststrategie und den weiteren Sicherheitsmaßnahmen ist es gelungen, den Vollbetrieb wieder zu ermöglichen", betonte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in einer Aussendung. "Das bedeutet eine große Erleichterung für die Familien." An den Schulen wird dreimal die Woche getestet, nach Unter- und Oberstufen erhielten außerdem auch die Volksschulen zuverlässigere Tests.
Zuletzt seien deutlich weniger Schnelltests an den Schulen positiv ausgefallen, verwies der Minister auf die Teststatistik. In der Vorwoche wurden bei 1,9 Millionen Tests 668 "Treffer" registriert (Woche davor: 1.099). "Die Schülerinnen und Schüler sind die meistgetestete Bevölkerungsgruppe. Wir können infektiöse Kinder so schnell erkennen und verhindern, dass sie andere anstecken." Es seien auch nur zwei der 5800 Schulstandorte aufgrund gehäufter Coronafälle geschlossen.
Sportunterricht wieder möglich?
An den Schulen dürfen auch wieder von Vereinen Kurse durchgeführt werden - zumindest im Freien. Auch im Sportunterricht selbst ist ab heute mehr möglich: Ball- und Teamsportarten sind dann wieder erlaubt, wenn der Zweimeterabstand nur kurzfristig unterschritten wird. Gleiches gilt für Übungen, die nur kurzzeitiges Helfen und Sichern erfordern.
Dazu passend geht die Initiative "Ugotchi - Punkten mit Klasse" der Sportunion in die mittlerweile 16. Runde. Sie wird anlässlich der bevorstehenden Fußball-EM unter anderem in Kooperation mit dem ÖFB durchgeführt. Knapp 50.000 Volksschulkinder an fast 1000 Schulen erhielten dafür ein Punkteheft, anhand dessen bis 13. Juni unter Anleitung von Lehrern und Eltern spielerische Einheiten zu Bewegung, Ernährung und Teamgeist absolviert werden können.
(APA)