Die Koalitionsverhandlungen sind unterbrochen. Israel steuert auf fünfte Parlamentswahl in zweieinhalb Jahren zu. Das nützt dem Premier.
Als hätte das Land nicht genug Probleme, könnte Israel bald die fünfte Parlamentswahl innerhalb von nur zweieinhalb Jahren drohen. Der militärische Konflikt mit der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen wirkt sich auch auf die innenpolitische Lage aus – und schmälert die geringe Chance auf eine baldige Regierungsbildung.
Derzeit liegt es an dem Oppositionsführer Yair Lapid, dem Vorsitzenden der zentristischen Yesh-Atid-Partei (Es gibt eine Zukunft), eine Koalition auf die Beine zu stellen. Nach der Wahl Ende März, aus der die rechte Likudpartei Benjamin Netanjahus als stärkste Kraft hervorgegangen war, erhielt zunächst der Premier das Mandat zur Regierungsbildung. Nachdem es ihm in vier Wochen nicht gelungen war, eine Mehrheit von mindestens 61 Abgeordneten auf seine Seite zu bringen, ging das Mandat an Lapid über.