Die Immofinanz hat am Mittwoch ihr freiwilliges Übernahmeangebot für die s Immo veröffentlicht. Die eigene Hauptversammlung wird verschoben.
Das Übernahmeangebot der Immofinanz für s Immo läuft bis zum 16. Juli. Wie bereits im März angekündigt, werden 22,25 Euro je Aktie der s Immo geboten. Bedingungen für die Annahme sind eine Satzungsänderung zur Aufhebung des Höchststimmrechts sowie die Andienung von mehr als der Hälfte der ausstehenden Aktien. Außerdem verschiebt die Immofinanz die eigene Hauptversammlung bis nach dem Ende der Angebotsfrist.
Die Veröffentlichung des seit Mitte März bekannten Angebots hatte sich wegen Widerstands der Übernahmekommission verzögert. Die Immofinanz hält bereits rund 26,5 Prozent an der s Immo, die s Immo hält weitere 2.676.872 eigene Aktien selber. Damit buhlt die Immofinanz nun um die ausstehenden restlichen rund 69,87 Prozent des Grundkapitals der s Immo. Davon müssen mindestens 50 Prozent plus eine Aktie angedient werden, damit das Angebot gültig wird.
Außerdem verlangt die Immofinanz, dass bis zum 24. Juni in einer Hauptversammlung der s Immo die Satzung geändert wird. Derzeit gilt, dass kein Aktionär mehr als 15 Prozent der Stimmrechte haben darf - auch wenn sein Aktienanteil höher ist. Dieses Höchststimmrecht soll gestrichen werden, aber nur für den Fall, dass die Übernahme durch die Immofinanz zustande kommt.
Der Angebotspreis entspreche einer Prämie von 40,3 Prozent auf den 6-Monats VWAP der s Immo-Aktie von EUR 15,86 vor Veröffentlichung der Angebotsabsicht (14. März 2021), erinnerte die Immofinanz. Der Angebotspreis versteht sich cum-dividend, wird also um den Betrag einer allfälligen, zwischen dieser Bekanntmachung und der Abwicklung eines Angebots erklärten Dividende reduziert, sofern die Abwicklung eines Angebots (Settlement) nach dem relevanten Dividendenstichtag stattfindet.
Die eigene Hauptversammlung verschiebt die Immofinanz, damit "eine vom laufenden Übernahmeangebot unbeeinflusste Hauptversammlung" möglich ist.
(APA)